Ross, Reiter und Roboter? – #snippets
Das Dressurreiten ist eine alte Sportart, bei der es neben der sportlichen Leistung auch viel um Traditionspflege geht. Ausgerechnet in dieser Domäne des athletische Brauchtums könnten in Zukunft Roboter Einzug halten.
Die Internationale Reiterliche Vereinigung nimmt es mit den Regeln beim Pferdesport ganz genau und hat sogar ein Handbuch herausgegeben, in dem genau vermerkt ist, wofür es Punktgewinne und wofür es -abzüge gibt. Dennoch steht bei jedem Wettkampf erneut die Frage im Raum, wie objektiv die Jury jeweils urteilt.
Ähnlich ist es beim Turnen – hier sollen 2020 in Tokio erstmals Roboter zum Einsatz kommen. Denn die Roboter sind geradezu traumhafte Richter, berichtete die Süddeutsche Zeitung: " Sie sind nicht voreingenommen, kennen keine Müdigkeit, entsprechende Handbücher sind auf ihrer Festplatte jederzeit abrufbar. Sie beurteilen den 40. Athleten so aufmerksam wie den ersten und verursachen natürlich viel weniger Reisekosten." Damit wollen sich die Akteure im Pferdesport allerdings nicht abfinden. Reiterin Isabell Werth meinte dazu gegenüber der SZ: " Solange Reiter und Pferde von Menschen beurteilt werden, wird man über Urteile uneins sein [...] Dagegen helfen keine Roboter, sondern nur immer wieder Schulung der Kompetenz!"
(Quelle zum Nachlesen: Gabriele Pochhammer, Wenn Roboter auf Pferde treffen, 14.4.2018, http://www.sueddeutsche.de/sport/dressurreiten-wenn-roboter-auf-pferde-treffen-1.3941361)
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